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Galilei und die neue Wissenschaft:
Experiment und Mathematik
Von Josef Honerkamp
Die Erkenntnis, dass es in einem Meer von Mystik und Dialektik immerhin
noch die Möglichkeit gibt, die Wahrheit von Aussagen auf eine andere
Aussage zu übertragen, hat mich in meiner Jugend, als mir dieses so
richtig bewusst geworden war, sehr umgetrieben.
Wozu
konnte man das nicht alles benutzen! Man könnte ja so eine Art
logischer Ordnung zwischen Aus- sagen herstellen, in der klar wird, welche
Aussagen aus welchen anderen Aussagen jeweils folgen. Man könnte von
wahren Aussagen starten und darauf ein ganzes Gedankengebäude errichten,
das nur aus wahren Aussagen besteht. Aber – mit welchen Aussagen kann
man anfangen? Das war die große Frage.
Die Organisation sicheren Wissens
Solche
Gedanken liegen natürlich nahe. In der Tat hatten sie auch schon die
antiken Griechen. Aristoteles hatte, wie schon einem früheren
Blogbeitrag erwähnt, gezeigt, dass man von den Syllogismen der 1. Form
ausgehend, alle anderen Syllogismen ableiten kann. Er hatte damit das
Problem, wie man überhaupt zu wahren Aussagen kommt, in der Weise
gelöst, dass er die Syllogismen der 1. Form als wahre Sätze betrachtete.
Diese waren ja auch unmittelbar einleuchtend. Einige Jahrzehnte später
hatte dann Euklid von Alexandria das damalige Wissen über geometrische
Flächen und Körper logisch geordnet und damit das erste größere
axiomatisch-deduktive Gedankengebäude erstellt. Auch hier musste er zu
Beginn einige Sätze als wahr ansehen. Hier schienen diese aufgrund der
Anschauung evident zu sein.
In
der Begriffslogik und in der Geometrie war also schon ein Modell
entwickelt worden, mit dem man die Erkenntnis, dass es einen sicheren
Transport von Wahrheit gibt, verwerten konnte. Wie wir aber im letzten
Blogbeitrag gesehen haben, hat man erst sehr viel später die logische
Basis für die Schlussfolgerungen in der Mathematik verstanden. Vorher
galten diese als „unmittelbar einleuchtend“. Man machte dabei etwas
richtig, konnte es nur nicht genau begründen; ja, man wusste nicht
einmal, dass es da etwas zu begründen gab. Erst später sollte es nicht
mehr reichen, dass einem etwas „unmittelbar einleuchtet“.
So
war damals die Mathematik das einzige Gebiet, in dem man mit sicherem
Wissen umgehen und auch praktische Probleme lösen konnte. Im 20.
Jahrhundert ist nun die mathematische Logik dazu gestoßen. Zunächst war
diese nur für theoretische Fragen interessant wie z.B. für das Studium
der Grundlagen der Mathematik. Heute ist sie aber auch Grundlage für
viele Algorithmen, die für die Extraktion und Gewinnung von Wissen in
Rahmen der „künstliche Intelligenz“ entwickelt werden.
Die
Mathematik blieb also über all die früheren Jahrhunderte ein
unerreichtes Vorbild für die Organisation sicheren Wissens. Man hatte
durchaus versucht, eine ähnliche Strenge der Argumentation in
Philosophie und Ethik einzuführen. Solche Ansätze waren aber alle im
Sand verlaufen (siehe Wikipedia: Mathesis universalis). Waren es die
falschen Gebiete für eine Strenge der Gedankenführung nach Art der
Mathematisierung gewesen?
Heute sehen wir, wie viele Gebiete der
empirischen Wissenschaften immer stärker mathematisiert werden. Galileo
Galilei war es, der die ersten Schritte dazu in der Naturforschung
machte. Er hat als erster ein Ergebnis eines physikalischen Experimentes
in der Sprache der Mathematik beschrieben. Dabei erkannte er durchaus
die Tragweite dieser Verknüpfung von Mathematik und Experiment, er sah
sofort, welch eine Revolution eine Mathematisierung für das damalige
Verständnis von Wissenschaft darstellt. So sprach er von einer „neuen
Wissenschaft“, die er begründet habe. Sein Satz „Das Buch der Natur ist
in der Sprache der Mathematik geschrieben“ zeugt davon genauso wie auch
die Passage seines Briefes an den toskanischen Staatssekretär Vinta im
Jahre 1610: „Daher erlaube ich mir, das eine neue Wissenschaft zu
nennen, die von ihren Grundlagen angefangen von mir entdeckt worden
ist.“
Galilei griff damit den
Gedanken der Pythagoreer wieder auf, aber in einer ganz neuen Weise. Er
sah auch, dass es eine Ordnung, also Regelmäßigkeiten in der Natur gibt,
die sich in mathematischen Beziehungen ausdrücken lassen, und hatte
auch durch sein Studium der Euklidschen Geometrie die Strenge der
mathematischen Schlussfolgerungen kennen gelernt. Er erkannte aber auch,
dass man die Natur durch Experimente „befragen“ muss, um diese Ordnung
zu entdecken. Nicht Mathematik allein, nicht Empirie allein, sondern
Experiment und Mathematik sind die Pfeiler seiner neuen, strengen
Wissenschaft.
Wir kennen alle die Folgen dieser Entdeckung, ohne
diese wäre unsere Welt heute eine völlig andere. Irgendwann aber musste
wohl diese „neue Wissenschaft“ entdeckt werden; zu nahe stehen sich
Natur und Mathematik – besser gesagt: Natur und Logik.
Wann ist eine Implikation wahr?
Warum
spielt Empirie, warum spielen „Befragungen“ der Natur in Form von
Experimenten eine solch bedeutsame Rolle, wenn man sich eine Theorie
nach dem Vorbild der Euklidschen Geometrie, also als
axiomatisch-deduktives System wünscht? Schauen wir uns deshalb den
Modus ponens als Prototyp eines logischen Schlusses noch einmal an:
A, A → B ⊨ B.
Um
auf eine Aussage schließen zu können, die unanfechtbar wahr ist, müssen
die Prämissen A und A → B wahr sein. Es gibt eine Aussage, nämlich A,
die in beiden Prämissen vorkommt. Die Implikation bildet die Brücke zu
einer neuen Aussage, nämlich B, auf die dann geschlossen wird. Solche
„Brücken“ muss es in jeder Schlussregel geben, denn aus Aussagen, die
völlig unabhängig neben einander stehen, kann nichts geschlossen werden.
Auch die Syllogismen besitzen ja jeweils einen Mittelbegriff, der in
beiden Prämissen vorkommt.
Eine wahre Implikation A → B bedeutet, dass A hinreichend ist für B: Stets, wenn A, so B. Wo ist das der Fall?
Wir
können wahre Implikationen finden, wenn wir die Natur befragen. Wir
erhalten dann z.B. folgende Antworten: „Wenn ich einen Ball in die Luft
werfe, dann fällt er zu Erde,“ oder „Wenn in einem Draht ein
elektrischer Strom fließt, dann existiert ein Magnetfeld in seiner
Umgebung.“ Die Experimentalphysiker sind also Lieferanten wahrer
Implikationen, die wir dann auch als Naturgesetze formulieren.
Wahre Implikationen können wir auch finden, wenn wir z.B. die Aussage „Alle Griechen sind Menschen“ umformen in
„Wenn x ein Grieche ist, dann ist x ein Mensch“.
Hier
haben wir die Begriffe „Griechen“ und „Menschen“ so gebildet, dass die
Implikation wahr ist. Die Aussage wird also dadurch wahr, dass wir die
Begriffe entsprechend bilden.
Dann sind wir aber schon am Ende.
Für alle anderen Implikationen ist wohl der dialektische Schluss
zuständig, d.h. hier gehört eine Implikation zu der Kategorie von
Sätzen, über die Aristoteles gesagt hat:
Glaubwürdig sind
Sätze, wenn sie von Allen, oder von den Meisten oder von den weisen
Männern und zwar bei Letzteren von allen, oder von den meisten oder von
den erfahrensten und glaubwürdigsten anerkannt werden.
Wir
können noch hinzufügen: Und das, was von den „weisen Männern“ anerkannt
wird, hängt auch noch von der Zeit ab. Denken wir nur an die Gesetze
der Rechtwissenschaft, z.B. an das Gesetz §1356 des BGB, das bis 1977
noch lautete: „Die Frau führt den Haushalt in eigener
Verantwortung. Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit
ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.“
Wenn
es um Regelungen für das menschliche Zusammenleben geht, um Moral,
Sitten und Gebräuche, ja, um alles, was uns die Natur nicht sagt, kann
es keine allgemein akzeptierbaren wahren Implikationen geben. Wir sind
auf den dialektischen Schluss verwiesen und damit auf ein Verhandeln
darüber, welche Implikationen denn als wahr gesetzt werden sollen. Hier
können wir also Wahrheit nur „setzen“, nicht finden.
Die Folge
davon ist, dass die Aussagen der Naturwissenschaften universell gelten,
es aber unzählige Religionen und Rechtssysteme gibt. In den
Naturwissenschaften gibt es zwar auch eine Veränderung im Laufe der
Zeit. Diese ist aber, wie wir in späteren Blogbeiträgen sehen werden,
eine Art von Evolution, ein „Finden vom immer besseren“ Grundannahmen
aufgrund von stets neuen Entdeckungen über das Verhalten der Natur.
Einige
Zeit hat man geglaubt, dass sich Regeln für das menschliche
Zusammenleben auch aus der Natur des Menschen ablesen ließen. Eine
solche Naturrechtslehre kann für verschiedenste Ideologien nutzbar
gemacht werden. Letztlich sind es immer die „weisen Männer“, welche die
Sätze, welche eigentlich nur für einige glaubwürdig erscheinen,
allgemein als wahr dekretieren. Die katholische Kirche hält heute noch
an dieser Lehre fest. Seit Jahrhunderten spricht man aber von einem
„naturalistischen Fehlschluss“, wenn man vom „Sein“ auf das „Sollen“
schließt. Eine Implikation, die Aussagen über das Sein mit einer Aussage
über das Sollen verknüpft, ist aus der Natur nicht ablesbar. Wir
verdanken dem Philosophen David Hume (1711 bis 1776) die erstmalige
explizite Formulierung dieser Einsicht.
Die neue Wissenschaft des Galileo Galilei
Das „heiße“ Thema der Naturforschung zu Zeiten Galileis war die Bewegung. In seinem Werk „Discorsi“ heißt es:
Nichts
ist älter als die Bewegung, und über dieselbe gibt es weder wenig noch
geringe Schriften der Philosophen. Dennoch habe ich deren
Eigentümlichkeiten in großer Menge, und darunter sehr wissenswerte in
Erfahrung gebracht.
Die Bewegung war ja schon Thema bei
den Vorsokratikern gewesen. Aristoteles hatte verschiedene Klassen von
Bewegungen unterschieden und dabei für jede eine besondere Erklärung
gefunden. Die Bewegung ist nun einmal das Phänomen, das uns am
unmittelbarsten begegnet, das man aber auch am Himmel als Gang der
Gestirne beobachten kann. Wenn man überhaupt etwas von der Natur lernen
wollte, musste man wohl zunächst die Bewegung „verstehen“.
Was
für ein Experiment war das nun, mit dem Galilei die Bewegung studierte,
und welche Form von Mathematik wandte er zur Beschreibung der Ergebnisse
an? Wie Galilei das Problem anging, ist bemerkenswert und symptomatisch
für den Gang der modernen Wissenschaft. Er richtete nicht den Blick auf
„das Ganze“ wie die Vorsokratiker es taten, suchte auch keine
allgemeine Übersicht zu erstellen wie Aristoteles, sondern fing es „im
Kleinen an“. Er ließ eine kleine, glatt polierte Kugel eine schiefe
Ebene, d.h. ein schräg gestelltes schmales Holzbrett herunterrollen, in
das er eine Rinne eingegraben war – ein Kinderspiel in heutigen Zeiten.
Allein diese Wendung des Blicks zeugt schon von der
Unabhängigkeit seines Denkens, wie sie einem Genie eigen ist. Noch zu
Goethes Zeiten galt es für Philosophen, über das nachzudenken, „was die
Welt im Innersten zusammenhält“, und Faust hat nur Spott für
Mephistopheles übrig, wenn er um die Menschen kämpft: „Du kannst im
Großen nichts verrichten, und fängst es nun im Kleinen an“. Religionen
kennen nur diese Frage nach „dem Großen“.
Eigentlich hat Galilei
damit die Fährte von Xenophanes wieder aufgenommen. Wenn man darauf
vertraut, dass es möglich sein wird, „suchend das Bessere zu finden“,
schätzt man auch „kleine Erfolge“ bei der Suche nach Erkenntnissen; man
sucht eine Vorlage, auf der man aufbauen kann. So funktioniert die
moderne Wissenschaft, die moderne Technik. Deshalb gibt es Forschung und
Entwicklung.
Galilei musste nun bei jedem Rollen der Kugel
Zeiten und Wegstrecken messen. Wie er insbesondere eine Zeiteinheit
festlegen konnte, in dem er sein Gespür für einen gleichmäßigen Takt bei
einem Lied ausnutzte, ist ausführlich in (Fölsing, 1983, p. 177ff)
beschrieben. In seinen Aufzeichnungen berichtet er: „ … bei wohl
hundertfacher Wiederholung fanden wir stets, dass die Strecken sich
verhielten wie die Quadrate der Zeiten, und dieses für jede Neigung der
Ebene, das heißt der Rinne, in dem die Kugel lief.“(Discorsi, nach
(Fölsing, 1983, p. 174)).
Galilei formulierte das Ergebnis in
Form von Proportionen, Verhältnissen, wie es damals üblich war und wie
man es anders noch nicht gelernt hatte. Zeitabschnitte und Wegstrecken
waren ja Größen unterschiedlicher Dimension, und man hatte noch nicht
verstanden, wie man solche Größen direkt in Beziehung setzen kann.
Deshalb schrieb er sein Ergebnis nicht in der Form auf, in der die
Wegstrecke proportional zum Quadrat der benötigten Zeit auf, sondern als
Gleichheit der Verhältnisse von zwei Strecken und zwei Quadraten
entsprechender Zeiten. In einem Graphen, in dem die Zeiten gegen die
Wegstrecken aufgetragen sind, stellt sich das als eine Halbparabel dar,
etwa so, wie man sie in der Tat im Dialogo Quarto des Discorsi Galileis bei der Diskussion geworfener Körper findet (Abb. 1).
Hier muss man etwas zum Stand des
mathematischen Wissens der Zeit Galileis sagen. Das kann nicht höher
gewesen sein als dasjenige, was man aus der Spätantike kannte und wie es
wohl auch an den Universitäten der Zeit an den Artistenfakultäten, den
Fakultäten der „artes liberales“, der freien Künste“, gelehrt wurde. So
dachte man in der Mathematik vorwiegend in geometrischen Begriffen, da
ja die Geometrie in der Antike immer dominant gewesen war. Erst etwa
zwei Generationen später sollte René Descartes eine „Analytische
Geometrie“ entwickeln, in der man geometrische Beziehungen als
arithmetische ausdrücken und man somit geometrische Probleme im Rahmen
der Arithmetik analysieren konnte. Danach wurde die Mathematik im
Wesentlichen zur Arithmetik und zur Algebra, der Lehre vom Umformen
arithmetischer Beziehungen. Dass nun sich das Verhältnis von Zeiten zu
Wegstrecken bei dem Fall auf der schiefen Ebene sich durch eine Parabel
darstellen ließ, passte gut in die Welt, in der Mathematik zum größten
Teil aus Geometrie bestand.
Galilei war zudem von einem
Ingenieur und Geometer Ostilio Ricci in die Schönheit und Stringenz der
“Geometrie” des Euklids eingeweiht worden. Er war damit auch schon von
dem Gedanken „infiziert“, seine experimentellen Aussagen logisch ordnen
zu müssen. Er suchte somit auch ein Prinzip, aus dem alle diese Aussagen
herleitbar sind. Dabei geriet er allerdings auf eine falsche Fährte.
Vier Jahre später konnte er diesen Irrtum korrigieren (Fölsing, 1983, p.
175ff). Eine solche „Theorie“ für eine Fallbewegung wäre ohnehin bald
obsolet gewesen. Er konnte nicht ahnen, dass am Ende seines Jahrhunderts
eine Theorie entstehen sollte, die alle Bewegungen am Himmel und auf
der Erde von einigen wenigen Axiomen ausgehend erklären konnte. Seine
Fallbewegung wurde darin zu einem kleinen Spezialfall.
Der
englische Physiker und Mathematiker Isaac Newton stand bei der
Entwicklung dieser Theorie gewissermaßen auf den Schultern Galileis. Das
erste Axiom in dieser Theorie stützte sich nämlich auf eine Hypothese
Galileis, auf die dieser bei seinen Fallexperimente geführt worden war.
Es war die Hypothese, dass auf einer horizontalen Ebene die rollende
Kugel ihre Geschwindigkeit „im Prinzip“ nicht ändert.
Eine
solche Bewegung nennen wir heute geradlinig-gleichförmig, d.h. einer
geraden Linie folgend und gleichbleibend in der Geschwindigkeit. Diese
stellt nun einen Zustand der Kugel dar, bei dem nichts „erzwungen“
werden muss. Wenn man dieses Prinzip richtig verinnerlicht, kommt man
vielleicht auf die Frage, wie sich denn diese Bewegung verändert, wenn
man etwas „erzwingt“. Diese Hypothese Galileis muss also wohl eine
Steilvorlage für Isaac Newton gewesen sein, und steht somit nicht ohne
Grund am Anfang seiner Theorie. In der Praxis kommt die Kugel im
Experiment Galileis natürlich zur Ruhe. Dafür sorgt die Reibung der
Kugel an der Oberfläche.
Dieses Abebben der Bewegung durch die
Reibung ist für Aristoteles in diesem Kontext die natürliche,
eigentliche Bewegung, sie ist ein Prozess. Mit „Zwang“ kann sie
aufrechterhalten werden. Die Ruhe ist für die Aristoteliker wie auch für
die Vorsokratiker ein ganz besonderer Zustand, „wesensmäßig“
verschieden von einer Bewegung.
Bei Galilei ist in diesem Kontext
die geradlinig-gleichförmige die natürliche, eigentliche Bewegung, sie
ist ein Zustand. Durch äußere Umstände wie Reibung kann sie zur Ruhe
kommen. Ruhe ist nur ein spezieller Zustand dieser Art, gewissermaßen
das Nullelement der Klasse der geradlinig-gleichförmigen Bewegugen.
Diese Einsicht steht am Anfang der modernen Physik.
Mit welchen
Aussagen kann man bei der Formulierung eines axiomatisch-deduktiven
Systems anfangen? Die Antwort auf diese Frage lag für eine Theorie der
Bewegung, die Newton dann entwickelte, nahe: Die Einsicht Galileis
musste wohl am Anfang einer Theorie der Bewegung stehen.
Schauen
wir uns an, welche Aussagen in dieser Theorie, aber auch welche noch in
weiteren physikalischen Theorien an den Anfang gestellt worden sind.
Wir werden sehen, dass das auf höchst unterschiedliche Weise geschah.
Verschaffen wir uns aber erst einmal im nächsten Blogbeitrag einen
Überblick über diese Theorien.
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